Kirchgasse, Zürich

Projekt: Rooftop-Lift
Architektur: Kaspar Schläpfer - Zürich
Fotos: Merlin Photography
Inmitten historischer Mauern erhebt sich eine innovative Konstruktion: der Rooftop-Lift, der Komfort und Denkmalschutz vereint.
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Der Himmelstürmer: Ein Lift, der Grenzen überwindet

Inmitten historischer Mauern erhebt sich eine innovative Konstruktion: der Rooftop-Lift, der Komfort und Denkmalschutz vereint. Die grösste architektonische und technische Herausforderung bestand darin, den Lift auf die Dachterrasse zu bringen - ein Unterfangen, das durch denkmalpflegerische Einwände erschwert wurde.

 

Einen Weg durch gesetzliche und denkmalpflegerische Hürden finden

Die geltende Kernzonenvorschrift untersagte die Errichtung einer festen Behausung für den Lift auf dem Dach. Also schlugen wir vor, aus dem fünften Obergeschoss nur die Liftkabine mit einem separaten Glasdeckel auf die Terrasse fahren zu lassen. Die Denkmalpflege war mit dieser mobilen Einrichtung einverstanden. Neben den strengen feuerpolizeilichen Auflagen galt es auch weitere gesetzliche Anforderungen, insbesondere bezüglich Rollstuhlgängigkeit, einzuhalten. Das bedeutete zum Beispiel, dass zwingend eine 80 statt 70 cm breite Türöffnung eingebaut werden musste.

Um das düstere Treppenhaus mit möglichst viel Tageslicht zu durchfluten, gestalteten wir Boden, Dach und Wände der Kabine in maximaler Transparenz aus Glas. Lösungen für bauphysikalische und statische Probleme mussten gefunden werden. Zusammen mit dem Architekten und der Bauherrschaft wurden Ideen konkretisiert und umgesetzt. Der Liftschacht wurde in seiner Rohheit belassen. Diverse Elemente des alten Lifts sind noch sichtbar. Benutzt man den Lift, wird die Technik unmittelbar erlebbar. Neben den gestalterischen und technischen Herausforderungen war sehr viel präzise Massarbeit und Fingerspitzengefühl bei der Montage gefragt: Der neue Lift hat bei gleichbleibender Schachtgrösse eine grössere Kabine. Der kleinste Abstand zur Schachtwand beträgt nur 45 mm. Dazu kam Millimeterarbeit bei der Herstellung des Glasdeckels, welcher durch einen separaten Spindelantrieb abgehoben wird.

 

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Um das düstere Treppenhaus mit möglichst viel Tageslicht zu durchfluten, gestalteten wir Boden, Dach und Wände der Kabine in maximaler Transparenz aus Glas.

 

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Benutzt man den Lift, wird die Technik unmittelbar erlebbar.

 

Spezialisiertes Know-how und präzise Massarbeit

Trotz der Komplexität auf vielerlei Ebenen konnten alle Anforderungen unter einen Hut gebracht werden. Der Glaslift bringt das gewünschte Tageslicht von oben bis unten in das Treppenhaus. Nachts sorgt eine Lichtschiene im Liftschacht für die gewünschte Beleuchtung auch des Treppenhauses. Der Glasdeckel auf der Dachterrasse hält sämtlichen, auch extremen Wetterverhältnissen stand; enormer Sonneneinstrahlung, starken Regengüssen und grossen Schneelasten. Mit dem Rooftop-Lift hat das Haus nachhaltig an Komfort und Wohnlichkeit gewonnen.

 

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Der kleinste Abstand zur Schachtwand beträgt nur 45 mm. Dazu kam Millimeterarbeit bei der Herstellung des Glasdeckels, welcher durch einen separaten Spindelantrieb abgehoben wird.

 

Besonderheiten des Projekts

  • Planung und Einbau einer High-Tech-Konstruktion für den Liftersatz in einem denkmalpflegerisch wertvollen Gebäude
  • Enge Zusammenarbeit zwischen dem Architekten, der Bauherrschaft, städtischen Behörden (Denkmalpflege, Feuerpolizei) und diversen Fachspezialisten
  • Hohe Komplexität aufgrund der bauphysikalischen und statischen Herausforderungen

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